Depression

Zwischen Ausweglosigkeit und Hoffnung

Depression als stille Epidemie unserer Zeit

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Veröffentlicht:01.07.2024

5 Minuten

Artikel

Traurig oder niedergeschlagen - fast jeder Mensch erlebt hin und wieder schwierige Tage. Depression ist mehr als nur gelegentliche Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit. Sie ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die das emotionale, körperliche und soziale Wohlbefinden eines Menschen beeinträchtigen kann.1,2 Es handelt sich um eine weit verbreitete psychische Erkrankung (nach der Global Burden of Disease Study bzw. WHO eine der häufigsten Erkrankungen), die Menschen jeden Alters und jeder Herkunft betrifft.3,4

Die Hauptsymptome einer Depression sind gedrückte Stimmung, Freud- und Interessenverlust sowie verminderter Antrieb über mindestens zwei Wochen. Nebensymptome sind unter anderem verminderte Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeit, Schlafstörungen, Angstzustände, vermindertes Selbstwertgefühl und Schuldgefühle.1,2,5,6

Eine Depression zu erkennen, ist nicht immer einfach. Erste Hinweise auf eine Depression kann die Beantwortung von zwei Fragen geben:

  • Haben Sie sich im letzten Monat häufig niedergeschlagen, traurig, deprimiert oder hoffnungslos gefühlt?
  • Hatten Sie im letzten Monat deutlich weniger Lust und Freude an Dingen, die Sie sonst gerne tun?

Wenn beide Fragen mit "Ja" beantwortet werden können, sollte ärztliche oder psychotherapeutische Hilfe in Erwägung gezogen werden.2,7

Zusätzlich können psychotische Symptome wie Verarmungswahn, Schuldwahn, nihilistischer Wahn (die Betroffenen sind der Überzeugung, nicht zu existieren) und hypochondrischer Wahn auftreten. Auch Suizidgedanken treten im Rahmen einer Depression häufig auf.1,2

Eine Depression kann das Leben der Betroffenen auf vielfältige Weise beeinträchtigen und dazu führen, dass Menschen die Freude an Aktivitäten verlieren, die sie früher genossen haben. Man ist erfüllt von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, Energie und Motivation lassen nach, was die Bewältigung des Alltags erschwert. Auch Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme sind häufige Begleiterscheinungen einer Depression, die die Arbeitsfähigkeit und die zwischenmenschlichen Beziehungen belasten können.1,2,7

Eine Depression geht oft mit anderen Erkrankungen einher, die die Lebenserwartung senken können. So besteht z.B. ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-, Stoffwechsel- und Lungenerkrankungen wobei Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache bei Patient:innen mit schweren psychiatrischen Erkrankungen darstellen.1

Für viele Patient:innen bedeutet die Diagnose Depression eine Erleichterung, weil sie endlich verstehen, warum sie sich so fühlen, wie sie sich fühlen.7

Depressive Erkrankungen sind heute sehr gut behandelbar. Mit der Unterstützung von Ärzt:innen, Psychotherapeut:innen, Familie und Freund:innen können Personen mit Depression wieder ein erfülltes Leben führen. Eine frühzeitige Diagnose und eine angemessene Behandlung sind entscheidend, um die Auswirkungen der Depression zu minimieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.7

Ärzt:innen erläutern die Behandlungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen und entscheiden gemeinsam mit den Patient:innen, welches Vorgehen im Einzelfall geeignet ist. Nutzen und Risiken verschiedener Therapieoptionen werden so klarer und führen zu besseren Entscheidungsfindungen.2,7

Fazit: Depression ist eine psychische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann. Das Wissen um die Gründe einer Depression und geeigneter Behandlungsoptionen sind entscheidend, um Menschen mit Depression auf ihrem Weg zu Genesung zu unterstützen.2,7

 

Tipps:

  • Stellen Sie sich bei Verdacht auf eine Depression selbst die beiden im Text genannten Fragen.
  • Beobachten Sie sich selbst und notieren Sie sich Auffälligkeiten
  • Fragen Sie Verwandte und Bekannte, ob diesen Veränderungen an Ihnen aufgefallen sind.

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